Der Landwehrplatz

Der Landwehrplatz in Immenstadt ist nicht nur signifikant für die Skulpturen des Alpzuges, sondern auch für den plätschernden Steigbach.

Alpzug

Die Gruppe von Kühen am Quellstein des Steigbaches soll an den alljährlichen Auf- und Abtrieb der Viehherden durch das Immenstädter Steigbachtal erinnern. Die Hirten feiern den festlich-traditionellen Abschluss des langen Bergsommers auf den Alpen. Die Skulptur des Alpzuges wurde von Bonifatius Stirnberg/Aachen im Auftrag der Stadt geschaffen. Im April 2000 wurde die Skulptur dann aufgestellt.

Steigbach

Der Steigbach diente nicht nur der Stadt Immenstadt als Energielieferant, sondern auch der Kaiserbrauerei, die das Wasser für ihre Brauerei verwendete. Heutzutage wird immer noch aus der Kraft des Wassers Strom gewonnen.

Bildnachweis: Stadtarchiv Stadt Immenstadt

Im Sommer des Jahres 1873 ereignete sich ein tragisches Hochwasser in Immenstadt. Durch den tagelangen Regen, staute sich das Wasser im Steigbachtal und der Steigbach schwoll folglich an – der Regen war wie eine Wand. Der kleine Bach entwickelte sich zu einer Flut, die mit Tosen in Richtung Stadt floss und alles mit sich riss, was sich ihm in den Weg stellte. Selbst das Wehr der Bindfadenfabrik hielt den Wassermassen nicht stand. Am Marienplatz fiel die Mariensäule dem Hochwasser zum Opfer. Elf Menschen mussten ihr Leben in den Fluten lassen.

Bildnachweis: Stadtarchiv Stadt Immenstadt

Um 1875 wurde der Steigbach schließlich verbaut und korrigiert. Die Wildbachverbauung war die erste in ganz Bayern. Mit dem Gefälle des Steigbachs entstand auch die erste fortschrittliche Hockdruck-Wasserleitung bei der mechanischen Bindfadenfabrik, welche den Steigbach zur Energieverwendung nutzte.