Fehlende Stadtansichten machen es unmöglich, die Innenstadtbebauung in früheren Jahrhunderten sicher nachzuweisen. Die bereits aus der Frühzeit der Besiedelung stammenden Straßenzüge lassen jedoch Rekonstruktionsversuche zu den historischen Bebauungslinien zu. Sicher ist lediglich, dass für die Erbauung des Klosters mehrere Gebäude an der Stadtmauer erworben, abgebrochen und vermutlich an anderer Stelle wieder errichtet worden sind. Insoweit dürfte der heutige Klosterplatz schon vor dem Kirchenbau eine freie Fläche in der Stadt gewesen sein.

Eine historische Fotografie aus der Zeit um 1870 gibt einen Eindruck von den damaligen Gebäuden wieder.

Eine weitere Aufnahme um das Jahr 1900 zeigt die Klosterkirche St. Joseph vor dem Umbau 1903, bei dem unter anderem die Westfassade im neubarocken Stil gestaltet wurde.
Dieser Kirchenvergrößerung fiel der große „Traube-Wirtschafisgarten“ zum Opfer. Am rechten Bildrand wieder das Haus Klosterplatz 1 mit dem Laden des Zinngießers Theodor Bechteler, als Behausung des Jerg Roth 1694 erstmals urkundlich erwähnt.
Hier eröffnete der Kaufmann Fritz Herburger am 29. Oktober 1902 das erste Café Immenstadts, heute das Café Kohlhund. Links das Haus Klosterplatz 7 des Uhrmachermeisters Thaddäus Roth, 1938/39 verändert.
Das daneben liegende Haus Klosterplatz 6 war 1830 im Eigentum von Ignaz Marckhart und mit realer Schnitt- und Spezereiwarengerechtsame versehen. Später Handlung des Julius Schmid. 1962 wurde das Ladengeschäft zur „Marien Apotheke“ umgebaut. Im Hintergrund das heutige „Hörmannhaus“.
Informationen und Weblinks
Webseite Töpferei Hörmannhaus
Webseite Café Kohlhund
Wikipedia-Eintrag St. Josef
Buch von Christine Velte zur Geschichte des Hörmannhauses