Der Gräfliche Marstall

Der ehemalige Wirtschaftshof des herrschaftlichen Schlosses mit Vieh- und Pferdestallungen wurde im 18. Jahrhundert erbaut.

„Marstall“ war ursprünglich eine Bezeichnung für die Stallungen eines Fürsten oder Grafen. Dort waren Pferde, Wagen, Kutschen und Pferdegeschirr untergebracht. In Immenstadt fand man vor allem Brauereipferde vor, da die herrschaftlichen Pferde meist in Wien einquartiert waren.

Im Marstall wurden auch Schweine gemästet. Hierfür verwendete man die Reste und Abfallprodukte der Brauerei und der Wirtschaften. Daher trägt er auch den Namen „Maststall“.

Bildnachweis: Stadtarchiv Stadt Immenstadt

1804 war der Marstall in österreichischem und ein Jahr später in bayerischem Besitz. Im Jahr 1807 ersteigerte Franz A. Höß das Gebäude und wurde 1895 von der Familie Kaiser übernommen. Erst 1990, als der Gräfliche Marstall in städtischen Besitz überging, wurde eine Sanierung durchgeführt.

Auf dem Bräuhausplatz erinnern Figuren des Bildhauers Andreas Teuchert an die lange Braugeschichte der ehemaligen Residenzstadt.